[Originally in: French]
Der zwischen 1898 und 1905 erbaute Palais de Lomé, früher Palais des Gouverneurs genannt, war der Sitz des Gouverneurs während der deutschen Kolonialzeit. Er war der größte und imposanteste Gouverneurspalast des gesamten deutschen Kolonialreichs. Nach der deutschen Kolonialzeit diente er weiterhin als Regierungssitz für die französische Kolonialverwaltung und später für die Regierung 1960 unabhängig gewordenen Togos. In den 1990er Jahren wurde der Sitz der togoischen Regierung in andere Gebäude verlegt, wobei der Palais de Lomé verlassen wurde, der daraufhin vernachlässigt wurde und fast in Ruinen verfiel. Im Jahr 2019 wurde es mit Steuergeldern renoviert und in ein Kulturzentrum umgewandelt, das für alle zugänglich ist und Künstlern Raum für Ausstellungen bietet. Die politischen Akteure in Togo möchten den Palast als "Symbol eines gemeinsamen Erbes" sehen, das die politischen und kulturellen Beziehungen zwischen den ehemaligen Kolonisierenden und den ehemaligen Kolonisierten verbessern soll.